Hallo zusammen,
ich möchte euch meine Connemara-Stute Shanna vorstellen und euch kurz unsere Geschichte erzählen:
Als ich 2004 auf der Suche nach einer neuen Reitbeteiligung war, kam mir u. a. eine Anzeige unter die Augen, die zwar kein Bild enthielt, aber trotzdem meine Aufmerksamkeit fesselte.
Im Dezember 2004 habe ich Shanna also das 1. Mal gesehen. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Ab Januar 2005 hatte ich dann eine Reitbeteiligung an ihr.
Genau 1 Jahr später habe ich sie zum Kauf angeboten bekommen.
Keine Frage: Natürlich habe ich sie gern übernommen.

Shanna ist heute 15 Jahre und hat ein Stockmaß von 1,47 m. Ihre Fellwarbe ist schneeweiß, so dass sie sich im Winter im Schnee fast verstecken kann. Vorausgesetzt, sie ist geputzt. Denn Wälzen gehört zu ihren Lieblingsbeschäftigungen und anscheinend fühlt sie sich nur dann richtig wohl, wenn der Matsch ihr sogar zwischen den Ohren klebt.

Ich mache mir schon seit Ende Oktober Sorgen um Shanna. Und mittlerweile auch riesen Vorwürfe, den Tierarzt nicht schon eher geholt zu haben.
Seit Ende Oktober hatte ich den Eindruck, Shanna sei faul, viel fauler als sonst, lustlos, mürrisch und teilweise kam sie mir richtig apathisch vor. Der Kopf hing meist tief, so dass sie fast ein wenig resigniert aussah.
Da am Stall aber alle immer sagen, ich wäre überpingelig mit ihr, ihr würde es gut gehen und ich solle man nicht übertreiben und da es zwischendurch aber auch immer wieder Tage gab, an denen es ihr besser ging und sie Lebendigkeit wie Wälzen und Buckeln beim Freilauf zeigte, dachte ich mir, nun ja, vielleicht bilde ich es mir ja doch nur ein. Warte ich mal lieber noch was ab.
Am 29.11. trug es sich dann jedoch zu, dass ich mein Handy zu Hause vergessen hatte. Ich kam also nach der Arbeit zum Stall und fand Shanna mit Abschürfungen auf der linken Gesichtshälfte und einem dick zugeschwollenem Auge im Paddock vor.
Man hatte mehrfach versucht mich anzurufen, aber leider hatte ich ausgerechnet diesen Tag das Handy nicht bei.
Gegen Mittag sollten die Pferde auf ihre Paddocks gebracht werden. Beim Rausführen kam Shanna jedoch nicht mit, sondern blieb stehen. Mir wurde berichtet, dass sie die Augen verdreht hat, als man sich zu ihr umgedreht hat. Und dann konnte man sehen, dass ihre Beine sie nicht mehr tragen/halten konnten und sie kippte einfach um. In Zeitlupe. Wie ein Zaun. Dabei schlug sie leider mit der linken Gesichtshälfte gegen die Tränke.
Anschließend blieb sie kurze geschätzte 3 Sekunden liegen, stand dann wieder auf und stand, als sei nie was gewesen.
Die Wunden waren wirklich nur geschürft, auch am geschwollenen Auge. Zum Glück war nichts so betroffen, dass es hätte genäht werden müssen. Der Tierarzt kam natürlich trotzdem vorbei.
Die Darmgeräusche wurden abgehört. Kein Befund.
Verdauung normal und unauffällig.
Das Herz wurde im Ruhezustand und nach leichter Belastung abgehorcht. Ohne Befund.
Keine Parasiten im Fell.
Keine Verletzung im Auge.
Aber schneeweiße Schleimhäute.
Kein Fieber.
Wichtig vielleicht an dieser Stelle:
Shanna war diesen Sommer im Juni/Juli lange lahm vorne links. Sie wurde geröngt und dabei kam heraus, dass sie keine Hufrehe hat. Sie hat Athrose im linken Vorderbein.
Die Cushing-typischen Fellwechselprobleme zeigt sie auch nicht auf.
Aber die Fettpölsterchen-Einlagerungen am Mähnenkamm, am Bauch und an den Augen hat sie. Und halt dieses Matte & Apathische und die Kreislaufprobleme.
Shanna bekam eine Aufbauspritze für den Kreislauf. Der Tierarzt hat Blut abgenommen und seinen Verdacht auf Cushing geäußert.
Getestet wurde der ACTH-Wert und ein großes Blutbild wurde ausgewertet.
ACTH-Wert und Leberwerte waren stark erhöht.
Seit 2 Wochen bekommt Shanna nun jeden Tag eine halbe Prascend-Tablette (Pergolid) und ein Granulat, das die Leberwerte verbessert soll, ins Futter.
Das Futter wurde angepasst. Was und wie viel ich füttern darf, habe ich mir vom Tierarzt zeigen lassen.
In den letzten 2 Wochen ist Shanna allerdings noch weitere 4 x einfach umgefallen, wie bereits am 29.11.2012 beschrieben.
Einmal hat sie sich dabei halb nach hinten überschlagen, wurde aber zum Glück von der Boxenwand aufgefangen.
Jedes Mal stand sie anschl. wenige Sekunden später von selbst wieder auf und stand, als sei nichts gewesen.
Nachdem sie das 2. Mal einfach umgekippt ist, kam der Tierarzt noch einmal. Er konnte aber nichts feststellen, außer, dass die Schleimhäute wieder sehr blass waren.
Er hat und also zusätzlich für den Kreislauf noch das homöopathische Mittel Crataegus da gelassen, das sie jetzt auch noch täglich mit übers Futter bekommt.
Doof ist jetzt halt nur, dass ich nicht 100%ig sicher sein kann, dass die Probleme auch vom Cushing kommen.
Es könnte also auch was anderes, noch nicht entdecktes, sein.
Der TA sagt jedenfalls, dass er nichts feststellen kann, erst recht nicht, ohne nicht einmal selbst dabei gewesen zu sein.
Blöd alles.
Im Internet hab ich auch schon fleißig gesucht und von einem Borreliose-Pferd gelesen, dass, ähnlich wie Shanna, gelegentlich auch einfach umgefallen ist. Das besagte Pferd lebt heute leider nicht mehr.
Das wiederum macht mir natürlich wieder Angst.
In 5 Wochen muss noch einmal ein Blutbild gemacht werden, um festzustellen, ob die Dosierung vom Prascend so ok ist und ob die Werte besser geworden sind.
Bei der Gelegenheit möchte ich dann auf jeden Fall noch mal extra auf Borreliose testen lassen.
Obwohl ich natürlich hoffe, dass sich ihr Zustand jetzt ganz schnell bessert und wir schon dieses Jahr gut abschließen und guter Dinge ins nächste Jahr wechseln können.
Kennt denn jemand von euch vielleicht die Problematik mit dem Umfallen auch?
Wenn vielleicht nicht vom Cushing her, dann vielleicht von anderer Herkunft?
Viele liebe Grüße,
Tanis & Shanna