Falk
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Wunderpferd Gaeta
Nun folgt der Leidensbericht von Gaeta. Warum Wunderpferd? So nenne ich sie von klein auf. Gaeta ist außergewöhnlich intelligent und lernwillig, hochsensibel, treu und immer bemüht, alles richtig zu machen. Dazu ist sie fast unvorstellbar hübsch mit sagenhaften Bewegungen. Eben ein Wunderpferd.
Gaeta wurde am 05.05.2002 geboren, ist ein Deutsches Reitpony mit Trakehner Abstammung und ein ‚ganz klein wenig’ aus dem Maß geraten (z. Zt. 157 cm Stockmaß). Sie sollte mein Nachwuchspony für meine andere Reitponystute, Suleika, sein (136 cm), die am 19.04.1980 geboren wurde. Wer häufig FS liest, kennt Suleika von vielen Bildern, auch Titelbild (Ausgabe 04/95), sogar ein Artikel wurde ihr gewidmet.
Die beiden stehen in der Nähe von Celle auf einem Bauernhof. Wir sind die einzigen Einstaller dort, leben als Selbstversorger. Der Vermieter hat einige Hannoveraner. Die Ponys stehen nachts in einer gemeinsamen Außenbox (20 qm) und tags (bis zum Herbst 2006) ganzjährig auf einer 5 ha großen Magerwiese, zusammen mit den Hannoveranern und Charolais-Rindern in gemischter Herde. Die Wiese wird seit mindestens 10 Jahren nicht mehr gedüngt oder gespritzt, nur 1x im Frühjahr abgeschleppt. Seit November 2006 stehen meine Ponys nun tags auf einem knapp 1000 qm Sandauslauf. Suleika soll ab Frühjahr 2007 wieder mit auf die Weide, Gaeta, mein Rehlein, weiter im Sand bleiben. Bis zum Herbst 2006 bekamen die Ponys nachts Heu satt. Gaeta morgens und abends etwas Hafer und Pellets, sowie etwas Kleie, gemischt mit gekochtem Leinsamen, Biotin, und Kanne-Fermentgetreide.
Gaeta wurde 3-jährig schonend anlongiert, ein wenig Bodenarbeit, Verladetraining. Sonst nur Weide. 2006, also 4-jährig, sollte sie zur Stutenschau. Ich begann im Frühjahr – unter Anleitung – sie vermehrt auf dem Reitplatz eines Bauern zu longieren (2-3 Mal in der Woche, je ca. 20 min.), und mit ihr spazieren zu gehen (2-3 Mal in der Woche, je ca. 20 min., durchs Dorf, über die Felder, durch den Wald).
Ende Juni 2006 ging sie zunächst auf steinigem Boden etwas klamm, später auf allen Böden. Suleika läuft ihr Leben lang barhuf und so dachte ich, dass die Hufe mit der plötzlichen Umstellung von ‚Nur-Weide’ auf ‚Arbeit’ Probleme hätten.
Am 28.06. ließ ich die Leiterin eines bekannten Ausbildungs- und Reha-Zentrums für Pferde (ganzheitliche Behandlung) aus Walsrode kommen, die auch sonst die Hufe meiner Ponys macht.
Frau K. ließ sich Gaeta vorstellen, klopfte und drückte die Hufe ab und meinte: „ Ich hatte schon Sorge, es könnte eine Hufrehe sein. Aber nein, das ist hier definitiv keine Rehe, deine Kleine hat eine extreme Sohlenempfindlichkeit!“ Ok. soviel zu meinen Plänen, ein weiteres Barhufpony zu haben. Frau K. meinte, solange Gaeta nicht intensiv gearbeitet würde (Einreiten war für das Frühjahr 2007 in eben diesem Ausbildungs- und Reha-Zentrums geplant), könnte ich mir noch mit Hufschuhen helfen, könnte auf einen Beschlag verzichten. Sie maß die Hufe aus und ließ zwei Tage später von einem ihrer Angestellten leihweise Hufschuhe vorbeibringen. Parallel empfahl sie eine Behandlung mit Hufhärter (was ich brav machte), und eine Kur mit Schüsseler-Salzen (was ich auch brav machte). Mit den Hufschuhen kamen wir prima klar und Gaeta stapfte mit den ‚Botten’ drauflos. Auch das Longieren klappte damit, auf der Weide lief sie weiter barhuf. Also kaufte ich bei Frau K. neue, eigene Hufschuhe.
Das klamme Gehen verschwand wieder. So nutzten wir die Hufschuhe auch nicht mehr für den Weg zum Reitplatz und Gaeta lief wieder barhuf.
Im September 2006 wuchs der Huf ganz merkwürdig aus dem Kronrand heraus. Ich fand das doch etwas seltsam rief deshalb bei Frau K. an. Da ich am letzten Septemberwochenende einen Bodenarbeitskurs auf ihrem Hof gebucht hatte, verblieben wir so, dass ich das weiter beobachten solle, sie würde sich die Hufe dann ansehen, wenn wir dort sind.
Kurz darauf ging Gaeta wieder klamm.
Nun reichte es mir und ich ließ am 21.09.2006 meinen TA kommen. Ich stellte das Pony vor und berichtete auch von dem Vorfall im Ende Juni. Der TA meinte gleich, dass es sich um eine Hufrehe handelt, und zwar nicht um den 1. Vorfall, der wäre offensichtlich im Juni gewesen, das sähe man an den schon herausgewachsenen Ringen. Ich bekam Schmerzmittel und sollte sie so schnell wie möglich beschlagen lassen. Doch, doch, auf die Weide könne Gaeta weiter, auch ihren Hafer bekommen! (????). Später von mir darauf angesprochen meinte er nur: das war doch sowieso schon alles zu spät, da konnte man eh nichts mehr machen bei dem Pferd. Damit war er die längste Zeit mein TA gewesen.
Ich höre nun förmlich einen allgemeinen Aufschrei und würde mich mit meinem heutigen Kenntnisstand dem Geschrei auch lautstark anschließen. Damals kannte ich Hufrehe nur unter zwei Aspekten: zu schnell angeweidet oder Geburtsrehe. So konnte ich mir eine vermeintliche Rehe nicht erklären.
Das Pony meiner Bekannten hatte im Vorjahr leichte Hufrehe, so rief ich sie an. Sie empfahl mir ihre TÄ und ihren Schmied (Frau K. ist keine Hufschmiedin, nur Hufpflegerin).
Die TÄ kam direkt am 22.09.2006, nahm sich viel Zeit, klopfte, drückte und hörte genau zu. Ihre Diagnose: es handelt sich um eine extreme Sohlenempfindlichkeit! Oooohhh war ich erleichtert! Genau das wollte ich natürlich auch hören. Gaeta solle so schnell wie möglich beschlagen werden, bis dahin bekam sie Equipalazone bis zum Abwinken, damit sich eine evt. Entzündung der Lederhaut beruhigen könne. Gaeta solle nur noch mit Hufschuhen auf die Weide. Am nächsten Morgen (23.09.2006) brachte ich Gaeta mit Hufschuhen auf die Weide. Als ich Suleika kurz darauf hinterher brachte, ertönte ein markerschütternder Wiehern vom anderen Ende der Weide und es flog regelrecht ein dunkelbraunes Pony heran, bockte, keilte aus, stieg, schüttelte die Mähne, wieherte -> pure Lebensfreude! Ich rief völlig begeistert die TÄ an! Gaeta war schmerzfrei!
Der Zustand hielt sich einige Tage (der Schmied-Termin war erst 1 Woche später), dann lief sie wieder klamm: die Ballen hatten sich durch den Dauereinsatz der Hufschuhe wund gescheuert. Also wieder ohne Hufschuhe auf die Weide. Oh, das heilt ganz fix, berichtete mir jeder. Von wegen: nichts half: Rivanolbäder, Alu-, Puder-, Blauspray, Betaisodonasalbe. Die TÄ war inzwischen fast täglich da. Weiter gab es reichlich Equipalazone. Gaeta ging es schlechter und schlechter. Und ich lauerte auf den Beschlagstermin, der mir von der TÄ als den Termin der absoluten Heilung versprochen wurde.
Der Schmied kam am Mittwoch, den 04.10.2006 und ich war glücklich. Er jedoch weniger. Er machte vorher Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera und diagnostizierte eine Hufrehe. Er rief die TÄ an. Die TÄ wollte der Diagnose des Schmiedes nicht glauben. Nein, es sollte beschlagen werden. Der Schmied kürzte immerhin schon mal deutlich die Zehen, soweit er das ohne Röntgenbilder verantworten konnte. Vom eigentlichen Beschlagen will ich hier nichts erzählen, es war der blanke Horror, Gaeta schlug (vor Schmerzen, wie ich heute weiß), alles kurz und klein. Letztendlich waren die Eisen drunter.
Nur trat keine Besserung ein. Wieder kam die TÄ. Die Ballen eiterten inzwischen, weiter Equipalazone und abwarten. Freitag, den 06.10.2006 telefonierte die TÄ wieder mit dem Schmied, ob die Eisen vielleicht zu fest sitzen würden (Gaeta hatte es nicht mehr zugelassen, dass die Eisen aufgeschlagen wurden, der Schmied musste die Nägel mit der Zange festziehen). Die beiden einigten sich, dem Beschlag übers Wochenende ‚eine Chance zu geben’. Und ich solle doch bitte endlich etwas geduldiger sein! Bis zum Wochenende sollte Gaeta weiter in der Box bleiben. Leider auch die arme Suleika, damit Gaeta auch wirklich ruhig blieb. Die stand aber sowieso nur noch in der Ecke.
Meine Nerven lagen blitzeblank und ich entschied für mich, nicht mehr so lange zu warten. Sonntag rief ich in der Klinik Großmoor an und machte gleich für Montagmorgen einen Termin aus. Sie waren dort wirklich supernett, der Chef persönlich wollte den Termin wahrnehmen.
Montagmorgen, 09.10.2006 also zur Klinik. Ich berichtete von meiner/unserer Odyssee. Dr. Gaus winkte schon nach 5 m Vorführen im Schritt ab. Ich zitiere ihn hier mal wörtlich: „Was ist hier für eine unglaubliche Scheiße gelaufen!“ Diesen Ausspruch wiederholte er später noch mehrfach. Gaeta wurde geröntgt. Eine einzige Katastrophe! Das Hufbein an beiden Vorderhufen hatte sich fast vollständig gelöst, zeigte fast senkrecht nach unten, rotierte, es hatte schon eine Hutkrempenbildung eingesetzt. Dr. Gaus riet zum Einschläfern. Alles andere wäre Quälerei. Ich denke, er sah es aus rein wirtschaftlicher Sicht, das Pony hatte bisher nicht allzu viele Kosten verursacht, würde aber nie wirklich einsatzbereit sein.
Dazu war ich jedoch nicht bereit. Zumindest nicht, ohne eine weitere Diagnose zu hören. Ich verließ die Klinik, mit reichlich Equipalazone und Heparin versorgt und brachte Gaeta nach Hause.
Ich ließ die Bilder zu Dr. Gawda zur Pferdeklinik Aggertal mailen. Dr. Gawda hatte mich schon in anderen Fragen beraten. Und erwies sich hier als richtiger Freund, begutachtete und bewertete die Röntgenbilder, hörte sich tapfer in unzähligen Telefonaten meine Heulerei an, gab Ratschläge und (!) war bereit, eine Behandlung zu versuchen. Er würde mir keine Wunder versprechen können, aber es wäre verfrüht, die Stute gleich aufzugeben. Übrigens alles, ohne mir dafür eine Rechnung zu stellen! Nur liegt die Klinik Aggertal so knapp 400 km von uns entfernt. Mit dem kranken Pony, und Suleika als Begleitung, den Hänger völlig überladen, der Golf schon über 225.000 km auf dem Tacho???? Wohl war mir bei dem Gedanken nicht.
Ich erinnerte mich an eine kleine Klinik in Rodewald bei Schwarmstedt, die mir von einer Reitbekannten schon mehrfach empfohlen wurde. Eigentlich eher eine Praxis mit Pferdebehandlungsraum und Belegboxen.
So ließ ich die Röntgenbilder auch dorthin mailen. Dr. Edriss schaute sich alles an und schlug denselben ‚Weg’ wie Dr. Gawda vor. Schränkte aber auch ein, kein Wunderheiler zu sein, es aber versuchen zu wollen. So zog Gaeta am 22.10.2006 bei ihm ein. Er röntgte noch einmal, stellte gleich einen Abszess im Huf fest, den er öffnete und spülte.
Nach wenigen Tagen wurden alle Schmerzmittel abgesetzt! Und Gaeta ging es gut! Sie war frech und munter! Ich konnte es kaum glauben. Auch die Ballen heilten zusehends!
Ich besuchte Gaeta täglich, putzte sie, schäkerte mit ihr herum.
Am 16.10.2006 war mein Urlaub vorbei, im Büro hatte ich wieder Internetzugang und fand Eure Homepage. Hätte ich das alles eher gewusst, wäre es vielleicht etwas besser gelaufen, immerhin hätte ich mir fachliche Hilfe und moralische Unterstützung holen können.
Die Untersuchungen liefen. Die Blutwerte zeigten zu hohe Zuckerwerte. Und sie war zu dick, nicht unbedingt fett, aber doch zu dick. EMS, Cushing, Borreiolose, alles wurde getestet, alles war negativ.
Gaeta wurde auf Diät gesetzt. Die Eisen kamen runter und die Hufe wurden eingegipst. Gaeta ging es immer noch prima. Nach knapp 3 Wochen (31.10.2006) sollte ein neuer Beschlag gemacht werden. Der Schmied der Klinik kürzte die Zehen massiv und – unter leichter Sedierung – klappte es mit den Eisen. Gaeta blieb noch zwei Tage zur Beobachtung, aber alles blieb klasse.
Am 02. November 2006 konnte ich mein Rehlein beim Wunderheiler Dr. Edriss abholen.
Inzwischen hatte ich über 200 Tonnen gewaschenen Sand kommen lassen und mein lieber Stallvermieter hat alles auf 30 cm Stärke und knapp 1000 qm verteilt. Einen brandneuen E-Zaun drum gezogen und der Sandplatz war einzugsbereit.
Einen Tag ließ ich die Ponys noch in der Box zum Eingewöhnen. Samstagmittag sollte es dann endlich, nach wochenlangem Boxenaufenthalt, wieder an die Luft gehen. Wir hatten so etwa 50 qm vom Auslauf abgetrennt. Ich führte Gaeta und Suleika einmal am Zaun entlang, damit sie nicht auf die Idee kämen, den ganzen Sandplatz zur Verfügung zu haben. Gaeta? Sie bockte, sie stieg, sie wieherte! Ich starb 1000 Tode beim Führen. Und so kam es dann wie es kommen musste: Sie bockte, riss sich los, traf mich noch an der Rippe und war weg. Es folgte ein Rodeo ohne gleichen. Zum Glück sah der Schwager meines Vermieters aus dem Fenster und wunderte sich über das ach so kranke Pony, das da so fröhlich herumhüpfte. Nun gut, dieses undankbare Ross hatte mich dann zu guter Letzt noch krankenhausreif gehauen. Die nächsten Tage verbrachte ich mit gebrochener Rippe und Verdacht auf eine Milzverletzung im Celler Krankenhaus…. Gaeta überstand ihren ‚Ausbruch’ zum Glück unbeschadet, kam danach direkt wieder in die Box. Während ich im Krankenhaus litt, ließ mein Vermieter die Ponys 2x täglich einige Zeit auf den Sandplatz, das klappte.
Im November 2006 erhielte ich vom besagten Ausbildungs- und Reha-Zentrum eine Email. Sie würden ‚austherapierte’ Pferde für einen Doku-Film suchen. Für die Grunduntersuchung und ‚Auswahl’ würde ein kleiner Obulus verlangt. Ich empfand diese Email als Schlag ins Gesicht über so wenig Feingefühl.
Inzwischen sind 3 ½ Monate ins Land gezogen.
Gaeta ist inzwischen gertenschlank, für meinen Begriff schon zu dünn, aber Dr. Edriss möchte sie so haben. Sie zeigt weiterhin keinerlei Beschwerden, tobt auf ihrem Sand herum. Hat aber auch Langeweile. So hat sie festgestellt, dass unter den 30 cm Sand von einem netten Menschen doch kleine Überraschungen für sie versteckt wurden. Und ist der Ansicht, dass dieser überaus nette Mensch sich sicher freut, wenn sie diese findet. Ein paar alte Eicheln, oder ein Stöckchen, oder auch mal ein einzelner Grashalm, der den Weg nach oben wagt. Und so ist sie zum Bauarbeiter mutiert, gräbt den Auslauf systematisch um. Und ich darf abends alles wieder zuschaufeln…. Ich habe ihr zur Beschäftigung Kiefernstämme und –äste hingelegt, die sie aber eher beiläufig beachtet.
Wir sind inzwischen schon 3-4 Mal eine kleine Runde durchs Dorf spaziert. Ansonsten hat sie bis Herbst auf jeden Fall ‚frei’. Ich wage keine größeren Spaziergänge, geschweige denn die Bodenarbeit, die Gaeta bestimmt etwas von ihren Dummheiten ablenken würde.
Weide ist für immer tabu.
Heu gibt es nur noch in rationierter Form, so bei 4-5 kg pro Tag (lässt sich wegen Suleika nicht ganz so konsequent abwiegen, denn sie frisst ja auch noch mit). Ansonsten einige eingeweichte Wiesencobs, unter die ich Biotin, Kanne-Fermentgetreide, Kräutermischung und einen Schuss Sonnenblumenöl mische. Die Fütterung habe ich mit der Ernährungsberatung der TiHo Hannover abgesprochen.
Prognosen, selbst vorsichtige, will niemand machen. Vielleicht könnte sie mal für eine Runde durch den Busch reitbar sein. Aber wie will man ein Pony einreiten, das nicht mal longiert werden kann?
Im Mai wird wieder geröntgt.
Zum Beschlagen wird sie immer noch sediert. Nicht wegen vermeintlicher Schmerzen, ihr 1. Beschlag und die damit verbundenen Gefühle scheinen noch sehr deutlich zu sein. Ich selbst darf auf den Hufen und Eisen herum klopfen, aber nicht der Schmied. Aber auch das wird mit der Zeit hoffentlich besser werden. Sie ist mir sehr kleinen Profileisen beschlagen, einer Luflexplatte drunter, alles mit Silikon ausgespritzt. Außer, dass sie regelmäßig am schlimmeren Huf das Eisen verliert, hat sie mit dem Beschlag keine Probleme. Die Ritze vom geöffneten Abszess wächst problemlos nach unten. Der Schmied ist mit dem Zustand der Hufe soweit zufrieden. Gaeta läuft auf dem Sandplatz in allen Gangarten klar, soweit ich das erkennen kann.
Gehört nicht direkt zum Thema, will ich aber trotzdem erwähnen: es war in unserem Falle nicht die 1. Fehldiagnose von dem erwähnten Reha-Zentrum für Pferde.
Im letzten Winter ließ ich Gaeta dort wegen einer hühnereigroßen Beule am Kopf untersuchen und röntgen. Es wurde ein Kieferbruch diagnostiziert! Nach 4 Wochen bekam Gaeta noch eine Beule, genau auf der anderen Seite am Kopf. Den nächsten Röntgen-/Untersuchungstermin in dem Reha-Zentrum musste ich absagen, weil mein Hänger festgefroren war. Stattdessen kam die Klinik Großmoor zu mir. Der TA lachte mich fröhlich an: Kieferbruch? Nie im Leben! So war es dann auch. Gaeta hatte verkantete Milchzahnkappen, zwei Wolfszähne und scharfe Backenzähne. Der TA machte mir noch den Hänger flott und zwei Tage drauf wurde in der Klinik Großmoor alles behandelt. Entsprechend seiner Prognose, verschwanden die ‚Eier’ im Laufe der Zeit völlig. Der TA des Reha-Zentrums hatte weder die Wolfszähne, noch die scharfen Kanten, noch die verkanteten Milchzahnkappen erkannt!!!! Auch hier schickte ich alles zu Dr. Gawda in die Pferdeklinik Aggertal zur Beurteilung. Er bestätigte die Diagnose der Klinik Großmoor.
Für diese Fehldiagnose erhielt ich vom Reha-Zentrum eine exorbitant hohe Rechnung. Vergleichsmöglichkeiten hatte ich an Hand der Rechnung der Klinik Großmoor. Dafür wurde auf eine Entschuldigung verzichtet, warum auch?
Warum ich Frau K. die Schuld gebe, auch wenn die 2. TÄ genauso falsch urteilte? Frau K. kennt Gaeta, seit sie Absetzer ist. Hat sie spätestens alle 6 Wochen zur Hufpflege gesehen. Gaeta machte auf Ihrem Hof einen Longierlehrgang mit. Sie kennt das Pony wirklich. Und sie kennt auch mich. Hätte sie mir im Juni empfohlen, Gaeta vorsichtshalber röntgen zu lassen, einfach nur, um 100% sicher zu sein, hätte ich das getan.
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