7. Januar 07An Heilig Abend hat sich Jocker in seinen Swiss wund gelaufen. Leider eine Scheuerstelle bis aufs Blut, knapp über dem Saum, seitlich außen, vorn rechts.
Zwar ging er nicht lahm und es schien ihn auch nicht wirklich zu kümmern, verheilt auch prima, aber Ausreiten ist dann erst mal gestrichen. Gut läuft er in diesem Jahr ohne Beschwerden ohne Hufschuhe den Weg zur Halle.
Dort macht es Spaß mit ihm zu arbeiten. Kein Lahmen, kein Husten. Selten bleibt noch mal ein Bein hinten stehen. Stolpert ohne Eisen überhaupt nicht. Mit Eisen ab der 3. Woche nach dem der Beschlag gewechselt wurde, selten vorne rechts.
Wenn er sich bei der Galopparbeit fest hält, hat er noch immer seinen auffälligen Ton. Ist er durchlässig, hört man kaum noch was.
Ohne Sporen lässt er mich gern bei der Dressur „verhungern“. Obwohl ich wirklich sehr bemüht bin, mit Bein und nicht mit Spore zu reiten, liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor uns. Ist alles viel besser geworden, die großen Linien sind nicht mehr das Problem. Erst ab Schulter vor und Traversale wird es spannend. Mit Gerte zu Reiten hilf nur genau für den Moment. Trotzdem bin ich im Vergleich zu den Jahren vorher super glücklich. Wenn ich bedenke, das ich beim Kauf von Flower plante, Jocker in Rente zu schicken, (mit 9!) schweben wir nun eher im 7. Himmel.
15. JanuarGestern bin ich zum erstem mal wieder mit Hufschuhen ausgeritten. Nichts hat gescheuert, außer der Pinn in Kopf. Leider sind die Hufschuhe fliegen gegangen, Jocker wäre so gern mal getrabt und galoppiert.
Diese dämlichen Hufschuhe! Ich bin nicht dafür gemacht. Jockers Hufform ist lang und schmal und die Hufschuhe dadurch entweder zu kurz oder zu weit.
Wenn er nicht profitieren würde von der Eisenfreien Zeit, wäre er das ganze Jahr beschlagen. Jetzt werde ich noch bis zum 7.2. durchhalten und hoffen das der Winter nicht dann doch noch hier aufkreuzt.
12. Februar Nun geht’s wieder!
Traben, ohne das uns die Hufschuhe um die Ohren fliegen.
Wenn Jocker nicht so enorm von der Eisen freien Zeit profitieren würde, ich könnte die Zeit gut vermissen.
Im nachhinein betrachtet, hätten wir viel mehr Fotos machen sollen, von sämtlichen Veränderungen, nicht nur von den Hufen. Noch sind wir weit von einer optimalen Hufform entfernt, aber der Hufschutz bietet Jocker mehr Bewegungsfreude.
Leider ist er als nettes Reitpferd für alle Fälle nicht mehr geeignet. Vor zwei Jahren noch hatte ich keine Bedenken ihn als Anfängerreitpferd zu nutzen, auch im Gelände als Handpferd war er immer sehr zuverlässig.
Das ist jetzt nicht mehr der Fall.
Seine neue Lebensfreude kann er oft nicht für sich behalten und muss sie mit einem Buckler oder Satz raus lassen.
Aktuell hustet er zum erstem mal seit er homöopathisch behandelt wird. Sein „Kehlkopfhusten“, ein Geräusch das ich schon weit von uns geschoben hatte.
Am ersten Tag (letzten Dienstag) hab ich es mal mit verdrängen versucht. Jeder darf ja 1 x Husten. Mittwoch hatte er Frei und Donnerstag war dann nix mehr mit ignorieren. Es präsentierte sich ein ausgelassen an der Longe bockendes „Hustinettenpferd“.
Das Abbuckeln hab ich ihm noch gestattet, dann hatte er nach ein wenig Gymnastik im Schritt frei. Keine Temperatur, verfressen wir immer, Verdauung o.K., temperamentvoll, munterer Blick und Ohrenspiel. Nach Telefonat mit THP Änderung der Globuli Gaben.
Freitag hörte ich ihn ein mal beim Fressen vom Kraftfutter und Samstag machte ich einen 15 Minuten Ritt um eines der Felder, keine Anzeichen für Husten. Sonntag frei und Montag darf er mal an der Longe traben, um zu sehen, wie es seinem Husten geht. Ich bin mir sicher, das der schon wieder Geschichte ist.
25. März 07Heute Morgen fand ich Jockermit einem in den Huf eingetretenen Nagel vor.
Weiß der Himmel wo der her kam. Er ist 8 cm lang und steckte in einem flachen Winkel von Mitte des Strahl Richtung Hufspitze.
Nach dem ich den Nagel gezogen hatte, blutete es heftig. Jocker hat den Huf nur auf der Spitze abgesetzt und so sah sein Humpeln sehr erbärmlich aus.
Hab eine SMS mit den wichtigsten Fakten an die THP gesendet und prompt eine Antwort bekommen.
Im Lauf der letzen zwei Jahre hat sich mein Bestand am Medikamenten Gott sei Dank sogar für Notfälle dieser Art gefüllt.
Bei schönem Wetter hat er viel im Paddock in der Sonne gelegen.
Er hatte zwar Schmerzen, war aber guter Dinge.
Gegen Abend stieg die Temperatur. Er hatte weiter guten Appetit, aber kaum noch Motivation sich zu bewegen. (womit ich eigentlich schon Tags über gerechnet habe.) Schwellung war kaum vorhanden und auch nur minimal Temperatur am Huf und der Umgebung.
Gegen 21h schickte ich eine weitere SMS an die THP mit
Infos zum Ist-Stand. Bekam weitere Empfehlung für den Abend.
26. März 07Jockers Fieber von 39,9° gestern 22.30 ist runter auf 37,7° (heute 7h)
Er setzt manchmal fast plan auf, aber „abrollen“ geht gar nicht. So kommt dann nach wenigen Schritten doch wieder nur die Hufspitze zum Einsatz. Und er entlastet das Bein hi re. dauerhaft.
Nun ist etwas Schwellung bis halbes Röhrbein vorhanden, aber mit kaum Temperatur und wenig Spannung auf dem Gewebe.
Er hat guten Appetit und ist frech wie immer.
28 März 07Jocker geht es den Umständen entsprechend sehr gut!
Im Schritt sieht man die Lahmheit nicht mehr!
Das habe ich nach 4 Tagen nicht zu hoffen gewagt. Das Bein ist bis zur Fessel noch leicht angelaufen und aus dem Eintrittsloch tritt Wundwasser aus. Rund um das Loch ist es immer leicht feucht.
Ich hatte keinen Verband angelegt. Schien mir wiedersinnig den Huf in ein feuchtwarmes Klima zu packen. Jocker hat außer Kügelchen nichts bekommen.
09.April 07Der arme Jocker hatte gestern Abend ein leichte Kolik. Die Erste seit fast zwei Jahren.
Haben wir aber gut mit Cholozynthis in den Griff bekommen.
Diesmal hatte ich auch die Ruhe die Kombipräparate weg zu lassen, auch Colosan habe ich nicht gegeben.
Bauchweh war ja leider über Jahre ein regelmäßiger Begleiter von Jocker und so sind wir beide ein eingespieltes Team. Er schmeißt sich irgendwo hin und lässt sich den Bauch streicheln und massieren. Wenn es gut ist, bleiben die Augen geschlossen, will er etwas anderes von mir, hebt er immer wieder leicht den Kopf bis ich verstanden hab, was er gerade will oder nicht mehr haben möchte.
Allein gelassen werden findet er blöde, da steht er dann oft auf und versucht mir zu folgen. Wenn er dann merkt, dass das keine gute Idee ist und sich wieder legen muss, macht er das zur Not auch auf dem gepflasterten Teil des Paddocks. Da kriege ich dann immer ne Krise, weil ich denke, dass er sich da weh tun könnte.
Nach kurzer Zeit steht er dann auf und trabt dann zurück in den Paddock oder in den Offenstall um sich dort wieder bequemer hinzulegen. Ich trenne ihn nie von der Herde. Schirme ihn nur vor neugierigen Nasen ab. Vor allem ein rangniederer Wallach liebt es den kranken Jocker zu zecken.
Meist dauerte seine „Unpässlichkeit“ zwischen 2 und 3 Std. So lange passe ich auf und bin immer froh, wenn er Kot und Urin absetzt. Danach ist es meist wieder gut und er geht fressen.
Ich überlass Jocker (und unseren anderen Kolikkandidaten) immer selbst die Entscheidung was und wie viel Rauhfutter oder Gras sie nach einer Kolik fressen wollen. Ich lasse nur das Kraftfutter weg.
Damit habe ich bis jetzt die besten Erfahrungen gemacht.
26 April 07 Jocker hält noch Fell fest. In diesem Jahr wieder gut zu beobachten, viel Blut, feines Fell, schneller Wechsel. Je „kälter” die Rasse desto mehr Fell ist noch da (Flower ist fast fertig).
Für mich nicht logisch, dass Pferde, die sowieso schneller frieren am schnellsten die Jacken ausziehen.
Immer im Auge behaltend, dass ich Jocker vor drei Jahren als nicht reitbar „in Rente“ auf die Weide entlassen wollte, habe ich in den letzen Woche an seinem Linksgalopp zu Nörgeln gehabt. Mein Kommando fliegend von Rechts nach Links zu wechseln hat er schon mal ignoriert und sich lieber für Zirkel im Außengalopp entschieden.
Pech für Jocker, dass ich in solchen Dingen nicht demokratisch eingestellt bin. Es lebe die Diktatur, die THP und meine Trainerin.
Nun geht’s wieder. Es bleibt noch hin und wieder mal ein Bein stehen, aber auch das wird nun besser.
Faszinierend ist für mich noch immer, welche Bewegungsfreude er in den letzten zwei Jahren entwickelt hat und wie aufmerksam er im Gegensatz zu früher geworden ist. Ist nicht immer lustig wenn eine raus gestellte Mülltonne ihn aus der Fassung bringt, aber im Grunde freue ich mich über diese Lebensäußerungen.
Die 24 Std. Weide hat zur Folge, dass der Kot leider seine Form verloren hat. Kotwasser hat er aber nicht. Ich warte noch bis zum WE ob er es selbst schafft seine Verdauung zu regeln, sonst gibt es Globuli zur Unterstützung.
12. Juni 07Da war ich doch mit Jocker und Flower am WE auf einem Dressurlehrgang bei Britta Rasche und hatte noch keine Zeit Euch davon vorzuschwärmen.
Jocker konnte Samstag eine „Gute Figur“ abgeben obwohl ihm deutlich anzumerken war, dass der neue tiefe Hallenboden der Anlage so gar nicht sein Fall war.
Er hat deutlich an Durchlässigkeit gewonnen. Es gelingt uns immer besser, ihn in allen Gangarten zu setzen. Als Energiesparmodell gezüchtet, ist er sehr geschickt darin, immer nur das nötigste an Kraft in seine eigene Körperspannung zu verwenden. Da macht es ihm wenig aus, seinen kräftigen Hals oder Rippenkasten gegen mich einzusetzen.
Ihn muss ich schön langsam durchkneten, mit Zeit, Ruhe, Konsequenz und an der richtigen Stelle auch mit Nachdruck. Dann ist er genial, und ich platt.
Bis auf die Bauchweh vor einigen Wochen ist er dauerhaft gut drauf. Seine Äppel sind noch immer wenig geformt. Von 8 Pferden geht es 4 so wie ihm. Da Allgemeinzustand, Fell und Hufe bei allen gut sind, habe ich beschlossen, mir darum keinen Kopf mehr zu machen.
Keine Lahmheit, kein Husten, kein Stolpern, selten bleibt mal ein Hinterbein stehen und die Länge der Ausritte ist durch mein Zeitfenster eingeschränkt, nicht durch seine Kondition und Leistungsfähigkeit.
Das schöne WE wird nun aktuell dadurch getrübt, dass ich gerade die Nachricht bekam, dass Jockers Nachbarpferd des Lehrgangs mit Fieber über 40° darnieder liegt.
Im Unterricht bei unserer Trainerin Petra Flocke-Kochs fiel ihm heute die „Nacharbeit“ schwer. Hab zur Vorsicht nur ein schmales Programm ohne Schweiß gefahren.
14.Juni 07Seit gestern liegt Jocker mit knapp über 40° Fieber mehr als er steht. Da er zwar wenig, aber immerhin säuft und frisst, bin ich noch einigermaßen entspannt. Er bekommt stündlich Globuli.
26. Juni 07Alles wieder im grünen Bereich. Bin inzwischen wieder piano Runden ausgeritten. Jocker hat noch 4 weitere Pferde der Herde mit Fieber versorgt.
Aber Keiner außer ihm ist über 40° gegangen alle haben bei 39,9° aufgehört zu fiebern.
Gestern war eine Pferdezahnärztin bei Jocker und Flower.
Unsere THP ist gegenüber Zahnbehandlungen sehr kritisch eingestellt. Sie bezweifelt die jährliche Notwendigkeit grundsätzlich und drohte uns im Vorfeld die Kündigung der Bertreuung der Pferde an, falls die Pferde sediert werden und/oder die Geräte aus einem mit Desinfektionsmittel befüllten Eimer entnommen und am Pferd verwendet werden.
Obwohl Jocker im September 2006 das letzte Mal behandelt wurde, konnte die Dentistin mich durch Tasten miterleben lassen, worin der Vorteil einer regelmäßigen Zahnbetreung besteht.
Bin gespannt, ob sich Jocker nun wieder besser links stellen lässt. Aus Sicht der Dentistin hatte er deutliche Gründe, sich zu entziehen.
14. Juli 07Das erhoffte Wunder in Sachen Stellung ist nicht eingetreten, aber es ist besser geworden.
Leider hat er noch immer nicht die Fitness von vor dem Kurs erreicht.
Das ist nicht tragisch. Ausreiten ist wegen einer furchtbaren Bremsenplage aus dem Programm gestrichen. Ich hab es auch bei strömendem Regen versucht (war ja nicht schwer die letzten Wochen). Die Viecher sind, wie ich meine, so viele und so was von überall wie noch nie.
In der Reitanlage tummeln sich wochenweise Ferienkinder. Durch das schlechte Wetter und die Bremsen bevölkern die 15 Kinder fast den ganzen Tag die Halle. Da ist an konstruktives Arbeiten nicht zu denken. Abends dürfen wir als Gastreiter nicht kommen.
Also SOMMERPAUSE.
31. August 07In den Ferien bis Anfang August haben wir wie geplant viel gefaulenzt, danach die Bahnarbeit wieder aufgenommen. Das hat Jocker mental nicht gefallen, hat ihm aber trotzdem gut getan.
Biegung und Stellung ist nun fast gleich auf beiden Händen, Rechtsgalopp noch immer seine deutliche Stärke.
Er hat zu viel Gewicht, aber eine sehr gute Kondition und unter dem Faulenzspeck ist Arbeitsmuskulatur zu erkennen.
Unser Ausreitgelände ist wirklich anspruchsvoll, viel auf und ab, fast ausschließlich Fels und Schotterwege. Das er dort mal so viel Temperament und Gangfreude zeigen könnte ist für mich noch immer ein Wunder.
Schon im Fohlenalter turnte er über die schmalsten Grasstreifen, Eisen linderten das Problem nur sehr gering. Waren wir in einer Gruppe unterwegs die trabte oder galoppierte, sahen wir schnell nur noch die Rücklichter. Er war durch nichts dazu zu bewegen einen langsamen Arbeitstrab mitzuhalten. Es blieb immer bei einem „Pleasuretrab“ oder Galopp fast auf der Stelle. Auch wenn uns zum Anschluß an die Gruppe Kilometer trennten, er regte sich nie auf und schien null Ergeiz zu besitzen, die Distanz von sich aus zu verkleinern.
Da ich auch keinen Spaß an solchen Ausritten hatte, haben wir dann auch an keinem solcher Ritte mehr teilgenommen.
Heute ist es so, dass er mit Sicherheit nicht der Schnellste wäre, aber er benimmt sich so, als würde er es auf jeden Fall alles geben, es zu werden.
21.SeptemberGestern war der Osteopath gemeinsam mit der THP bei Jocki.
Wie alles aus seiner Sicht genau zusammenhängt und seit wann, konnte ich mir bei der Informationsflut nicht merken.
Meine Quintessenz ist, dass Jocker unter anderem schon seit vielen Jahren an einer Entzündung von der Speiseröhre bis zum Enddarm leidet. Wahrscheinlich liegt der Ursprung in einer Vergiftung.
Was das genau gewesen sein könnte ist Heute nicht mehr zu rekapitulieren, aber die Aussage an sich ist schlüssig.
Was mich an dieser Tatsache sehr erstaunt ist, dass Jocker trotz dieser nicht unerheblichen Diagnose otisch kaum besser da stehen könnte. Schon von der Straße aus sticht er durch sein glänzendes Fell ins Auge, seine für Quarter typischen Muskeln sind unübersehbar, obwohl er ruhig weniger Speck auf den Rippen haben dürfte. Ich bin wirklich betroffen darüber das ich den Gedanken hatte, dass der Durchfall nicht soo tragisch sein würde, weil Jocker so gut aussieht.
Wie furchtbar krank müssen die Pferde im Vergleich sein, die mager und mit struppigem Fell da stehen?
Es gab noch weitere Disharmonien, jedoch liegt zur Zeit Jockers vorrangiges Problem in der Verdauung und der darauf folgenden Entgiftung.
Jocker wurde von ihm behandelt, er sollte getrocknete Kamille über 7 Tage in vorgegebener Menge gefüttert bekommen.
Pur war da nichts zu machen. Ich habe die Kamille 50/50 mit gewalztem Hafer vermischt und leicht angefeuchtet, dann konnte er das essen.
24. SeptemberZwei Tage vor dem Termin mit dem Osteopath hatte ich mit Jocker einen schönen langen Ausritt gemacht den er munter und fleißig absolvierte. Heute mochte er nicht laufen, war extrem triebig. Statt einer geplanten großen Runde ritt ich die kleinst mögliche Runde in laangsamem Schritt, nicht mal traben wollte er auf der Galoppstrecke. Trotzdem verlangte ich ein kurzes Stück in der Hoffnung die Motivation käme bei der Arbeit - Fehlanzeige.
25. SeptemberIch wollte heute auch Jocker im Unterricht reiten. Nach 10 Minuten Arbeit in der Halle, verwarf ich diese Idee. Traben war offensichtlich schon eine Zumutung, der Galopp rechts zwar möglich aber nicht Wert ihn zu reiten. Galopp links war grauenhaft. Nicht nur Vor- und Hinterhand passten nicht zusamme, alle vier Beine fühlten sich unkoordiniert an. Irgendwas, was ich nicht erklären kann, passiert mit meinem Pferd. Es bewegt sich schrecklich, hat aber gute Laune.
Am frühen Abend wagte jemand ein fremdes Pferd an der Weide entlang zu führen. Diese Person war sicher sehr froh über den starken, hohen E-Zaun.
Die Herde hatte Jocker schön vom Zaun weggerieben und jagte zwischen der Herde und dem möglichen Eindringling auf und ab, nicht ohne ihm gestenreich zu imponierten. Zwischendurch musste er zur Herde zurück um diese wiederum vom Näherkommen abzuhalten.
Schönes Pferd
27. SeptemberWer sich so benehmen kann, kann auch mal 30 Minuten ein braves Longenpferd für eine „Sitzschulung“ sein.
Danach habe ich kurz unter dem Sattel den Galopp abfragt. Das sieht fühlt sich schon um Klassen besser an.
Auch der Kot ändert, oh Wunder, endlich laangsam seine Konsistenz.
4. OktoberSeit der Longe hatte Jocker frei, weil ich keine Zeit hatte.
Er macht einen sehr munteren und zufriedenen Eindruck.
Heute hab ich die Eisen abnehmen lassen. Ich bin gespannt wie er diesmal auf die Umstellung reagiert.
6. OktoberDen Weg zur Halle ohne Eisen und Hufschutz legte Jocker unwesentlich langsamer zurück als mit Eisen. An der Longe auf dem Platz sah das Bewegungsmuster schon deutlich unrunder aus. Auch Jocker versucht die Stützphasen zu verkürzen und muss deutlich aufgefordert werden, sich vorwärts zu bewegen. Unter solchen Umständen reichen mir wenige Minuten, um mir einen ausreichenden Überblick zu verschaffen.
8. OktoberDer Ausritt mit Hufschuhen gestern war schon deutlich besser für ihn. Unter dem Sattel in der Halle bewegt er sich schlechter als mit Eisen. Ich habe nur 15 Minuten mit ihm gearbeitet und auf Fleiß verzichtet.
Morgen kommt eine Hufpflegerin, mit ihr werde ich meine weitere Vorgehensweise in Sachen Barhuf besprechen.
Seit Monaten lese ich nun regelmäßig auf dieser Seite
http://www.pro-barhuf.de/ und bin theoretisch überzeugt, dass ich meinen Pferden Gutes tue, wenn ich sie Barhuf leben lasse. Das Bild, welches Beide mir die letzten Tage vermitteln, läßt mich an dieser Idee zweifeln.
11. OktoberVor zwei Tagen wurden auch Jockers Hufe von einer Huforthopädin bearbeitet.
Bei ihm wurden die Hufe anders bearbeitet als ich mir das zusammengereimt habe. Ich habe die Erklärungen gut verstehen können und bin nun in positiver Erwartung was sich im Laufe der Zeit verändern wird. Fotos dann dem nächst mal HIER
Jocker käme zur Not gerade noch mit seinen Hufschuhen zurecht. Ihm habe ich sie mal gut passend im Herbst vor drei Jahren gekauft. Da hatte er eine noch viel längere Zehe und es sah aus, als wollten die Hufe breiter werden wollen.
Aber die Hufe werden nun doch „nur“ runder und so muss ich für beide neue Schuhe haben.
Für Jocker hatte ich im ersten Jahr Turf King Gr 1 probiert und Gr 2 gekauft. Im zweiten Jahr die Kings verkauft und gegen Swiss Gr1 getauscht. Schon im letzten Jahr hab ich für ihn ein Paar Swiss 01 gekauft. Diese habe ich aber leider zur Zeit gerade verliehen und kann aktuell nicht probieren, ob das eine Alternative wäre.
Easys habe ich zum probieren gerade heute „beantragt“ aber noch kein Bescheid, ob und wann das möglich ist.
25. Oktober Jocker verliert leider alle verschiedenen Sorten an Hufschuhen die ich hier habe spätestens im gesitteten Galopp, außer die Cavallos und die vermitteln mir nach 45 Minuten Reitzeit, das ich tunlichst nicht länger unterwegs gewesen sein sollte, um Scheuer und Druckstellen zu vermeiden. Schritt geht aber sehr gut mit den Easys und das ist als Abwechslung zur Hallenarbeit vorläufig ausreichend.
Zur Halle ohne Schuhe lief er bis Ende letzter Woche deutlich besser als Flower und nun sehr langsam. Ich kann beobachten, das sich sein Gangbild verändert.
Schon immer“ rammte die Zehen der Vorderhufe beim aufsetzen in den Boden, dann bekamen zu erst die Außenseiten Kontakt zum Boden und dann „klappt der Huf auf seine gesamte Fläche. Direkt nach einem neuen Beschlag war dieses falsche Gangbild weniger deutlich, da „plante“ er fast, aber mit der Zehe immer einen Tick zu erst. Je nach Wachstum ließ ich ihn immer nach 4 – sechs Wochen beschlagen, weil er sonst zu stolpern begann.
Nun ist er seit 4 Wochen ohne Eisen und durch das Trimmen verändert sich die Fußung vor allem vorn, in einen natürlicheren Bewegungsablauf. Ich vermute das dieser Prozesses unangenehm ist. Zwar berührt noch immer die Hufspitze deutlich zu Erst den Boden, aber „das Rammen“ ist weg.
Da die Pferde dank des trockenen Wetters noch immer Tags über auf der Weide sind, „mache“ ich erst mal nur 1 –2 mal in der Woche etwas mit ihm